Wenn ich nicht - im wörtlichen Sinne - so einen Dickschädel hätte und darüber hinaus bei Handarbeiten in der Regel sehr fest arbeiten würde, hätte ich meine neueste Mütze wohl noch im letzten Jahr fertig gestellt. Aber am besten, ich fange von vorn an:
Immer, wenn ich auf neue Kreativtrends stoße, bin ich zunächst mal interessiert und "muss" sie dann auch oft ausprobieren. Kürzlich hat mir dann meine Mutter erzählt, dass sie im Fernsehen einen Beitrag über "Knooking" gesehen hat. Das Wort setzt sich aus "to knit" (englisch für stricken) und "hook" (englisch für [Häkel-]Haken) zusammen. Im Internet findet man teilweise auch als deutsche Übersetzung das Wort "sträkeln". Bei dieser Technik wird wie beim Häkeln nur mit einer Nadel gearbeitet, dass Ergebnis sieht jedoch wie gestrickt aus.
Da ich zwar häkeln kann, leider aber nicht stricken, musste ich mich daran natürlich versuchen. :-) Und weil ich überhaupt keine Ahnung vom Knooking hatte, musste zunächst mal eine Anleitung her. Für den Anfang finde ich in einem solchen Fall ein Buch immer ganz schön. Damit erhält man eine Einführung in die Handarbeitstechnik und bekommt gleich erste Ideen für die Anwendung mitgeliefert.
In dem von mir
ausgewählten bin ich dann auch direkt auf das Modell "Lollipop" gestoßen, das mir auf Anhieb gut gefallen hat. Weil ich natürlich sofort loslegen wollte, habe ich mir direkt die passende Wolle besorgt - wie in der Anleitung je ein Knäuel in weiß und eines in gemustert. Nach ein paar ersten Anlaufschwierigkeiten und mit Hilfe von tollen Anleitungsvideos auf dem
Woolpedia-Youtubekanal bin ich dann auch gut vorangekommen. Als ich allerdings - laut Anleitung - die Mütze fertiggestellt hatte, hätte sie noch nicht mal annähernd auf meinen Kopf gepasst. Also habe ich das Muster einfach fortgesetzt - bis mir dann die Wolle ausgegangen ist... Insofern musste die Mütze dann als ufO (= Handarbeitsjargon für unfertiges Objekt) ins neue Jahr starten. Mit Hilfe des Wollnachschubs konnte ich sie dann aber endlich fertigstellen:
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Meine neue Lollipop-Mütze |
Als Fazit kann ich sagen, dass man sich zunächst etwas "reinfuchsen" muss, dass Knooking dann aber durchaus Spaß macht. Und das Ergebnis ist auch sehr schön gleichmäßig. Als Alternative zu Häkeln oder Stricken würde ich es allerdings nicht ansehen. Es ist eben eine ganz andere Technik. Ich denke, ich werde auf jeden Fall dranbleien und noch weitere Dinge ausprobieren. Aktuell ist ein zur Mütze passender Loopschal in Arbeit, weil ich nun ja wieder Wolle übrig habe...